Dienstag, 10. April 2012

Die Geschichte Tahitis


Bei der Insel Tahiti geht man davon aus das sie im Jahre 200 v. Chr. wie die umliegenden Inseln von Polynesiern besiedelt wurde. Schnell bildete sich für diese Zeit typisch Stammesgesellschaften und Clans mit religiösen Machthabern heraus. Lange Zeit existierten diese Stammesgesellschaften friedlich nebeneinander und ein raffiniertes System zur Nutzung der begrenzten Flache zwischen Tahitis zerklüfteter Landschaft konnte bald rund 30.000 Einwohner ernähren. Bis zur Entdeckung der Insel durch die Europäer verlief das Leben auf Tahiti relativ ruhig. Bis heute kann man nicht genau sagen wer Tahiti für die Europäer entdeckte, fest steht nur das ein englischer Weltumsegler mit Namen "Samuel Wallis" im Jahre 1767 als erster die Insel betrat und ihr den Namen "King George Island"gab. Wenig später kamen die Franzosen und gaben der Insel den Namen "Bougainville" ohne das sie wussten das die Insel bereits entdeckt worden war. Viele weitere Besuche wurden der Insel abgestattet und der berühmte James Cook gründete hier ein Observatorium um den Lauf der Venus festzuhalten, was bis heute ein wichtiger Schritt in der europäischen Astronomiegeschichte ist. Im Jahre 1772 wollte Spanien die Insel annektieren, wozu es aber nie wirklich kam. Die wohl berühmteste Bekanntheit erlangte die Insel Tahiti durch die legendäre "Meuterei auf der Bounty". Die Bounty ankerte auf der Fahrt in Richtung Antillen hier. In der Folgezeit unterstützten die Europäer die Machtergreifung eines einzelnen Stammesfürsten und störten damit das jahrhundertelange Gleichgewicht der Herrschaft über die Insel. Durch die blutigen Auseinandersetzungen und durch Krankheiten ging die Bevölkerung Tahitis rapide zurück. Ver suche der Missionierung der restlichen einwohner schlugen fehl und es liessen sich auch erste Besatzungsmitglieder auf der Insel nieder. Mit deren Hilfe und der des Herrschers "Pomaré II" gelang es den christlichen Missionaren die Bevölkerung oft auch zwangsweise zu christianisieren. Heute sind die meissten Polynesier fromme Christen aber ob sie wirklich von Anfang an das Christentum als Religion angenommen haben darf bezweifelt werden. Charles Wilkes der im Jahre 1839 im Rahmen einer Expedition einige Zeit auf der Insel verbrachte gibt darüber Auskunft. Eben zu dieser Zeit begann auch der Einfluss Frankreichs in dieser Region. Im Jahre 1842 errichtete die Kolonialmacht ein Protektorat auf Tahiti und mit dem Aussterben der königslinie der Insel erlangte Frankreich die vollständige Herrschaft. Der offizielle Anschluss an Frankreich führte zu einer Rebellion bei den Inselbewohnern wodurch dies doch nicht verhindert werden konnte. Im Zuge der Entkolonialisierung war Tahiti 1946 nur noch französisches Überseegebiet und im Laufe der nächsten Jahre erlang Französisch-Polynesien immer mehr staatliche Unabhängikeit. Wirtschaftliche Engpässe zum Ende des 20.Jahrhunderts führten zu Streiks und blutigen Auseinandersetzungen auf Tahiti die aber schnell durch das eingreifen französischer Ordnungshüter geschlichtet werden konnten. Heutzutage lebt Tahiti vor allem vom Tourismus für anspruchsvolle Urlauber und es geht der Inselregion besser denn je.

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